Ein Fischwasserbericht von Michael Plakolb – Teil 2
Nach der ersten Erkundung des steirischen Putterersees war uns klar, der nächste Tag unseres Angelurlaub im ABENTEUER FISCHWASSER Mitglied Landhotel-Gut Puttererseehof soll den Karpfenangeln gewidmet sein.
Meine beiden Jungs und ich bestückten das Boot mit der Karpfenausrüstung und ruderten schnurstracks zum Futterplatz im hinteren Bereich des Putterersees idyllisch gelegen im steirischen Ennstal.. Zunächst entschieden wir uns direkt über der Futterstelle vom Boot aus zu angeln und befestigten dieses an der Boje
Lästige Rotaugen
Nachdem ich unbedingt einen der Riesen-Brachsen fangen wollte, wählte ich die Feederrute und bestückte diese mit Dosenmais. Meine Söhne versuchten es mit Stoppelangeln. Es dauerte nicht lange und wir hatten die ersten Bisse. Sie stammten von den zahlreichen Rotaugen, die sich wie Piranhas auf unsere Köder stürzten. Endlich hatte sich ein dicker Spiegelkarpfen an Gregors Angel verirrt und war den Rotaugen zuvorgekommen. Nach einigen wilden Fluchten konnte das rund 5 kg schwere Exemplar in den Kescher bugsiert werden. Der erste „Fotofisch“ war gelandet. Dann hatte ich einen schönen Biss an der Feederrute und auch kurz einen Karpfen am Band. Dieser konnte sich aber leider rasch befreien. Angesichts der lästigen Rotaugen rüstete ich dann auf Halibutt-Boilies am Haar um. Schon kurze Zeit später erfolgte ein kräftiger Biss und der Fisch hing an der Feeder. Es war ein schöner Gegenzug zu verspüren und ich vermutete schon einen dicken Brachsenbrummer.
Gewaltiger Torpedo mit 12 Kilo
An der Wasseroberfläche zum Vorschein kam aber ein ca. ein Meter langer weißer Amur, der sich vermutlich genauso erschrak wie wir, denn er zog mit einem gewaltigen Schwall vom Boot davon. Die Rolle surrte laut auf und mit der dünnen Spitze der Feederrute konnte ich ihm auch nicht viel entgegensetzen. Wir hatten auch keinen großen Kescher eingepackt und mir wurde schon beim Gedanken den Fisch mit dem Klappkescher zu entern, mulmig zumute. Soweit sollte es aber ohnedies nicht kommen, denn nach rund 15 Minuten schweißtreibendem Drill verhing sich die Schnur im Seil der Boje und der schöne Fisch konnte sich befreien.
Gott sei Dank war er kein Einzeltäter und Gregor hatte etwas später einen Fisch desselben Kalibers im Drill. Dieses Mal waren wir schlauer und lösten uns von der Boje. Gregor drillte den Fisch souverän müde, sodass wir ihn ohne große Mühe in den Klappkescher befördern konnten. Zum Fotoshooting fuhren wir dann an Land. Der schöne Fisch hatte über einen Meter Länge und wog ca. 12 kg. Zum glorreichen Abschluss konnte fing Gregor noch eine gute Brachse und einen schönen Schuppenkarpfen.