Ein Fischwasserbericht von Michael Plakolb – Teil 1
Der im Ennstal in der Steiermark gelegene Putterersee beherbergt eine Vielzahl an Fischarten für Raub- und Friedfischangler, aber auch passionierte Fliegenfischer kommen im nahen Bach Gulling auf ihre Rechnung! Im heurigen Familien-Anglerurlaub Mitte September ging es in die Region Aigen im Ennstal in die Steiermark. Am Programm stand zunächst drei Tage Raub- und Friedfischangeln am idyllischen Putterersee, umgeben von den prächtigen Ennstaler Alpen. Den perfekten Stützpunkt dafür bietet das Landhotel-Gut Puttererseehof , ein Mitgliedsbetrieb von ABENTEUER FISCHWASSER, der voll auf die Bedürfnisse von fischenden Gästen eingestellt ist.
Die Gastgeber, die Familie Dornbusch, ist seit Generationen im Privatbesitz des Putterersees sowie einer schönen Fliegenfischerstrecke im nahen Bach „Gulling“.
Kabine am See und Ruderboot inklusive
Bereits beim Check-in erhielten wir unsere Angellizenzen sowie einen Schlüssel für eine Kabine am See und für das Ruderboot ausgehändigt. Für Gäste des gemütlichen Fischerhotels sind Kabine und Boot am See inklusive. Ein besonderes „Leckerli“ für angelnde Hotelgäste ist zudem die exklusive Erlaubnis zum Nachtangeln! Unser Angelurlaub startete mit einer Seebesichtigung mit unserem Fischerguide Daniel. Es herrschte noch heißes Spätsommerwetter und so säumten viele Badegäste den Strand.
Wir suchten unsere Kabine, in der wir unsere Angelutensilien verstauen konnten. Neben schweren Karpfen-Grundruten hatten wir auch eine Feederrute und mehrere Spinnruten eingepackt. Vom restlichen Krimskrams wie Futter, Kescher, Zubehör ganz zu schweigen… Die Kabine bot aber genügend Platz.
Seeerkundung mit Fischer Daniel
Als nächstes suchten wir unseren fahrbaren Wasseruntersatz. Es gibt an die 10 Ruderboote, die an einem überdachten Steg auf die Angler warten. Die Holzboote bieten drei Anglern genügend Platz. Während des Badebetriebs ist das Angeln im Badebereich verboten. Vom Boot aus darf man jedoch von Frühmorgens bis 21.00 Uhr angeln. Eigene Boote sind verboten und auch die Verwendung eines Motors sowie Echolots. Gemeinsam mit Daniel ruderten wir auf den ca. 13 ha großen Moorsee. Der See hat eine Länge von 0,5 km, eine Breite von 0,3 km und eine Tiefe von 6 bis 8 m, der Untergrund ist sumpfig/moorig. Er ist für seine ausgezeichnete Wasserqualität bekannt. Das Wasser war für die Jahreszeit mit 24 Grad noch extrem warm.
Geringer Angeldruck
Von Daniel erfuhren wir sehr viel über die Tiefen- und Geländestruktur des Sees und natürlich auch über die Fangchancen zu den einzelnen Arten. Die Fischereisaison am See dauert von Mitte Mai bis Ende Oktober. Einmal jährlich gibt es im Winter auch die Möglichkeit zum Eisfischen. Der Angeldruck am Gewässer ist überschaubar. Die einheimischen Angler fischen hauptsächlich auf Karpfen. Nur einige wenige jüngere, wie Daniel stellen auch den Raubfischen nach. Daniel angelt mit Vorliebe auf Barsch und Zander und dies mit Ultralight-Spinnruten.
Von Zander bis Waller
Bei den Raubfischen kommen Zander und Barsche am häufigsten im Putterersee vor. Barsche gibt es in allen Größen. Daniels „personal best“ liegt hier bei stolzen 46 cm. In den Vorjahren konnte man am Tag 20 Stück und mehr von ihnen überlisten. Heuer waren sie rarer. Vielleicht den großen über 2 Meter langen Wallern geschuldet. Gezielt auf Waller fischt hier kaum jemand, diese sind eher Zufallsfänge beim Hecht- und Zanderfischen. Das Durchschnittsmaß bei den Hechten liegt bei 65 cm und bei den Zandern bei knapp 50 cm.
Aufgrund des schlammigen Grundes angelt Daniel vorwiegend mit kleinen Gummifischen und der Drop-Shot Montage. Gute Erfolge sind bei den Schilfkanten zu erwarten. Bis auf den Badestrandbereich säumt das Schilf fast den ganzen See. Es ist ratsam ganz an den Rand der Schilfkante zu werfen, denn die Fische lauern vor allem im Sommer in diesem kühleren Bereich. Futterfische wie Rotaugen, Rotfedern und Brachsen gibt es in rauen Mengen und daher ist das Überlisten der von diesen gesättigten Räubern eher schwierig. Wie auch in anderen Gewässern bietet der Spätherbst die besten Chancen.
Karpfen mit über 36kg!